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Alt 25.10.2018, 22:12   #9
Gröne-meyer
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Gröne-meyer ist ein wunderbarer AnblickGröne-meyer ist ein wunderbarer AnblickGröne-meyer ist ein wunderbarer AnblickGröne-meyer ist ein wunderbarer AnblickGröne-meyer ist ein wunderbarer AnblickGröne-meyer ist ein wunderbarer AnblickGröne-meyer ist ein wunderbarer AnblickGröne-meyer ist ein wunderbarer Anblick
AW: Grönemeyer spricht bei Großdemo „Unteilbar“ (2018)

Hallo Sity,

da möchte ich widersprechen. Nicht, weil ich per sé der Meinung bin, dass Herbert immer alles richtig macht. Sondern weil ich der Meinung bin, dass Herbert nie der "lässige Denker" - gemeint ist vielleicht der unpolitische, neutrale Denker (?) - war, was einen Blick in die Vergangenheit zeigt.

Bitte lies dir doch einmal die Songtexte beispielsweise zu Tanzen (1986 ) oder Mit Gott (1988 ) durch. Dann schau dir bitte sein Engagement zu aktuellen Themen der damaligen Zeit an: G8 2007 in Heiligendamm, 1992 beim Rockkonzert gegen Rechts (quasi das Jamel zu der Zeit) oder das Anti-Waahnsinn-Konzert von 1986. Daran wirst du mE erkennen, dass er schon immer eine relativ linke Haltung zu zeitigen Themen hatte, sich lyrisch mit ihnen auseinandersetzte und öffentlich Stellung bezogen hat. Nichts anderes ist das, was jetzt geschieht.

Im Übrigen finde ich die Bezeichnung "linksradikal" einerseits politisch unzutreffend, wenn man das Verhalten von Herbert einmal genau unter diesem Begriff subsumiert (soweit dies aufgrund der begrifflichen Unbestimmheit überhaupt möglich ist). Zum Anderen teile ich auch nicht deine Auffassung, dass von ihm "die andere Extreme beworben wird". Das Einsetzen für politische Positionen links der Mitte hat nichts mit extrem oder radikal zu tun.

Im Übrigen finde ich auch nicht, dass die von dir angesprochenen Aspekte "aus der Mitte heraus" zu entscheiden sind. Wir leben in einer meinungspluralistischen Gesellschaft, wo auch und gerade Kulturschaffende das Recht und die Pflicht haben, Diskussionsansätze und eventuell auch "steilere Thesen" zu verbreiten, um auf diesem Wege eine gesamtgesellschaftliche Meinungsbildung zu ermöglichen. Natürlich immer in den Grenzen unseres Grundgesetzes. Und das war bei allen Texten und Verhaltensweisen der Fall.
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