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Alt 20.05.2011, 23:01   #73
Matti
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AW: Rostock, 31.05.2011 (Dienstag)

Hier nun der gestern schon angekündigte Bericht aus der "Ostseezeitung" ...
30 (!) Einlasskontrollen ???

20. Mai 2011 Hansestadt Rostock
Eine Stadt für Grönemeyer:
Baubeginn für Mega-Bühne
Im IGA-Park hat der Aufbau der Bühne für Grönemeyers
Tourauftakt begonnen. Ein Mammut-Bau nur für eine Nacht.

Von Andreas Meyer
Schmarl – DasHandyklingelt imMinutentakt. Wohin sollen die Container? Wann kommen die Aggregate? Die Worte „Ruhe“ und „Pause“ kann Thomas Schommartz getrost aus seinem Wortschatz streichen. Zumindest für die kommenden zweiWochen. Dann nämlich eröffnet Herbert Grönemeyer im IGA-Park seine „Schiffsverkehr“-
Tour 2011. Und bis dahin hat Schommartz noch alle Hände vol lzutun: Gestern begann der Aufbau der größten Bühne, die jemals in Rostock errichtet wurde. Schommartz ist dafür verantwortlich. Und schon jetzt lässt sich erahnen, wie gigantischdieShowvon„Herbie“ wird. „Marcus, ich hab’schon wieder eine Änderung“,ruft Schommartz einem Handwerker zu. MitKlemmbrett und Plänen in der Hand dirigiert der 46-jährige Projektleiter der Rostocker
Nordstar Konzertagentur die Arbeiten. Erst vor wenigen Stunden ging es los. Acht schwere Sattelzüge brachten
die ersten Teile: 450 Bodenplatten aus Metall. „Wir müssen 3500 Quadratmeter damit abdecken – auf denen wird die Bühne stehen“, sagt Schommartz. Handwerker Marcus Hahn und seine Kollegen schrauben die schweren Platten zusammen. „Das ist ja nur der Anfang.“ Wie genau die Bühne einmal aussehen wird – auchSchommartzweiß
es noch nicht genau. „So etwas hat es auf den ganzen Welt noch nicht gegeben“,verrät er. Erst wenige Tage
vor dem Konzert wird der Tüv den „fliegenden Bau“ abnehmen. Passend zum Tournamen, will Grönemeyer
auf einem riesigen Segelschiff singen. 50 Meter breit, 40 Meter tief .Ein Dach gibt es nicht. Dafür aber riesige Segelmasten, an denen die Videowände (ebenfalls in Segelform) befestigt werden. Zwei große Stege ragen in die Zuschauer. „Die Bühne wird aussehen wie ein riesiger Windjammer.“ Erste Zeichnungen gibt es bereits. Aber die sind
noch geheim. Genau wie die Zahl der Lautsprecher, Scheinwerfer und Monitore. „Das erfahren wir alles erst, wenn es soweit ist.“ Nur so viel ist sicher: „Daswird ein Koloss.“

Kein Wunder: Mehr als 20 000 Karten sind für das Konzert bereits verkauft. Die Tribünenplätze sind alle weg, VIP-Karten gibt es nur noch wenige. Direkt neben der Bühne schrauben Martin Sobius und Ron Wilzkowiak schon das
Podest für die Rollstuhlfahrer zusammen. Lastwagen liefern immer neue Container an. „Wir bauen eine kleine Stadt hier auf“, erklärt Schommartz. Allein 20 Büro- und zehn Backstage- Container werden für Grönemeyer und sein Team benötigt. Schließlich ist Rostock nicht nur der erste Konzertort, hier wird auch für die gesamte Tour geprobt. „Morgen schließt die Telekom 20 Telefone an und richtet sechs Funknetze mobiles Internet ein.“ Ein Küchenzelt für die
Musiker, 60 Catering-Stände für die Zuschauer, 150 Dixi-Toiletten, 1,5 Kilometer Bauzaun rund um das Areal, 800 Meter Absperrgitter vor der Bühne, 30 Einlasskontrollen: „Logistisch wird das Schwerstarbeit.“ Zwei Notstrom-
Aggregate liefern den „Saft“ für die Zeltstadt. Zwei weitere für die Bühne. DieGeneratoren reichen aus, um ein kleines Dorf mit Strom zu versorgen. Mehr als 200 Leute werden in Spitzenzeiten für die perfekte Show im Einsatz sein. „Das Besondere ist, dass es diese Bühne noch nie gab. Deshalb ändert sich ständig irgendein Plan“, sagt Schommartz. Ein Beispiel: Erst hieß es, für den Aufbau werden vier Hubwagen benötigt. Dann waren es plötzlich elf, dann wieder nur vier. „Ich musste mich beim Verleih entschuldigen. Aber das gehört dazu.“ Und dann sind da auch noch die Extra-Wünsche:„Der eine Manager möchte ein Sofa in seinem Büro, der andere auch noch eine Grünpflanze. Aber das kennen wir ja.“ Schommartz hatte 2007 auch das „Eure Stimme gegen Armut“-Konzert während des G8-Gipfels organisiert. „Vier Stunden vor der Show kam die Assistentin eines Superstars und wollte, dass wir Teppiche in den Containern verlegen. Also haben wir Teppiche gekauft.“ Und selbst wenn Grönemeyer nicht für solche Allüren bekannt ist: Einen eigenen Massageraum gleich neben der Bühne bekommt auch er.
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Nur himmelhoch jauchzend
niemals betrübt..
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