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Alt 19.07.2003, 16:49   #2
bonne_ami
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bonne_ami ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt
OK vielleicht rede ich hier nur mit mir , ABER, bloß als Spaß, hier sind noch einige Beispiele ....

Der Mensch
Empfangen und genähret
Vom Weibe wunderbar,
Kömmt er und sieht und höret
Und nimmt des Trugs nicht wahr;
Gelüstet und begehret,
Und bringt sein Tränlein dar;
Verachtet und verehret,
Hat Freude und Gefahr;
Glaubt, zweifelt, wähnt und lehret,
Hält nichts und alles wahr;
Erbauet und zerstöret
Und quält sich immerdar;
Schläft, wachet, wächst und zehret
,
Trägt braun und graues Haar.
Und alles dieses währet,
Wenns hoch kömmt, achtzig Jahr.
Dann legt er sich zu seinen Vätern nieder,
Und er kömmt nimmer wieder.
- Matthias Claudius (hat "Abendlied": 'der Mond ist aufgegangen' auch geschrieben)

(Erinnert das sonst jemand an Mensch bzw. Blick Zurück? Ich meine nicht, daß er die Lieder deswegen schreiben würde, ich finds bloß interessant, daß die Gefühle, die ein Mensch vor 200 Jahren in einem Gedicht aufgeschrieben hat, verkaufen sich heute zig- Milionen Mal als CD.)

Ich habe eine frage an euch Literatur-Fans... man muß doch etwas für seine Allgemeinbildung tun ....
Hundert Jahre Einsamkeit (Cien Anos de Soledad) ist der Titel eines García Márquez Romans aus 1967. (Und natürlich eine Textzeile in Unbewohnt .) Hat jemand das Buch gelesen? Könnt ihr ein bißchen darüber erzählen? Worum geht's?


OK nur noch eins ...

Denn die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht.
- Bertolt Brecht, "Dreigroschenfilm", 1930
(Heimat: 'Die im Dunkeln sind, werden übersehen')
Wahrscheinlich etwas, das alle Deutschen schon längst kennen....naja.... :\
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