[neue.welt]

Bezüglich Marlene und der Weg, und dabei rauchen und trinken selbes Statement, wie zu den negativen Reaktionen auf Dendemann:

Natürlich sind das keine Knaller, die ein Stadion zum Kochen bringen. Im Gegenteil, beide Songs schaffen eine eher bedrückende Stimmung, die Herbert direkt im Anschluß, wie es auch im Artikel steht, direkt wieder herum reißt.

Für ein Stadion geschrieben sind diese Songs sicher nicht, aber natürlich dürfen sie im Stadion gespielt werden. Man muß sich eben nur der Folgen bewußt sein... sprich, danach etwas machen, damit, übertrieben gesagt, das Publikum nach solch schweren Songs nicht in Depressionen verfällt.

Wie das Publikum auf die Songs reagiert, kann man nicht vorschreiben... Daß ein Teil diese Songs nicht annimmt oder zwar annimmt, aber auch als Erholungsphase nutzt, damit muß man leben, wenn man solche Songs spielt.

Ich glaube allerdings auch, daß diese Songs auch eine Erholungsphase sein sollen. Die Setlist, mit der Herbert arbeitet, ist recht durchdacht, was die Spannungskurve angeht, aber auch, was die Kondition von Band und Publikum angeht. Und schließlich stehen sich Erholungsphase und Zuhören ja nicht im Wege.

Und bezüglich Marie - es war recht mutig von Herrn Grönemeyer, in MG mit dem Finger ins Publikum zu zeigen und davon auszugehen, daß bei einem Song, den die Meisten (abgesehen vom Steegende) 1991 das letzte Mal gehört haben oder gar noch nie gehört haben, mitgesungen wird... Das konnte nicht funktionieren... Aber, nur deswegen würde ich nicht sagen, daß der Song nicht angenommen wurde. Es gab doch einen gehörigen Applaus danach.
In Homberg hat er den Text dann ja auch mehr selbst gesungen und nicht mehr auf das Publikum gebaut. Aber er hat es trotzdem gespielt - würde er nicht tun, wenn er den Eindruck hätte, es käme so gar nicht an.