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Alt 18.11.2012, 13:59   #7
perlentaucherin
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perlentaucherin wird schon bald berühmt werdenperlentaucherin wird schon bald berühmt werden
AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Kaum war die tolle Stadiontour dieses Jahr vorbei, gab es wie aus dem Nichts schon wieder einen Grund, sich zu freuen.


Der Startschuss war bei mir die Poetikvorlesung in Leipzig am 1.11.
Mit etwas gemischter Vorfreude bin ich dort hingefahren, weil ich mir im Vorfeld nicht ganz sicher war, ob sich die Anreise wirklich lohnt aber der Abend übertraf alle Erwartungen. Herbert so ungezwungen in einer ganz normalen Atmosphäre zu sehen hat einfach nur Spass gemacht und die abschließende Autogramm- und Fotosession war noch das i-Tüpfelchen .


Völlig benebelt und selig lächelnd saß ich am 2.11. nochmal in der Arbeit, bevor dann mein zweiwöchiger Urlaub begann. So viel Urlaub habe ich für Herbert noch nie „verschleudert“, weil ich mich normalerweise auf Termine am Wochenende bzw. dem Wochenende nahe beschränke und höchstens mal zwei Tage am Stück deswegen frei nehme.
Das hier war ein ganz anderes Gefühl – dadurch, dass ich zwischen den einzelnen Konzerten nicht arbeiten musste, waren die letzten beiden Wochen wie ein einziger Rausch und ich war gefangen in meiner Herbert-Seifenblase .


Mein erstes Konzert war am 5.11. in München. An das Konzert selbst hatte ich sehr hohe Erwartungen, was das Anstehen angeht überhaupt keine Vorstellung. Im Sommer ist es ja sogar irgendwie schön, den ganzen Tag auf irgendwelchen Straßen oder Feldern zu liegen – aber im November??? Macht das jemand? Mache ich das?
Wie ich jetzt weiß, gibt es Leute, die das machen – zu denen gehöre irgendwie auch ich . Und man hält es sogar aus .


In München habe ich auch gleich meinen Lieblingsplatz bei dieser Tour gefunden. Das Konzert fing an und ich war völlig überwältigt. An diesem ersten Abend konnte ich einfach nicht aufhören von einem Ohr zum anderen zu grinsen und wenn doch, dann nur, weil ich mit Tränen der Rührung beschäftigt war.
Die unglaubliche Nähe zu Herbert über das ganze Konzert hinweg und die Setliste – ein einziger Traum. Bei den meisten Liedern hätte ich nie gedacht, dass ich jemals die Möglichkeit haben werde sie live zu hören. Es fällt mir schwer zu sagen, was mir am besten gefallen hat, weil einfach alle so toll sind und sogar die wenigen, bei denen ich im Vorfeld skeptisch war wie z. B. „Kaufen“ konnten mich live völlig überzeugen.


Weiter ging es dann am 8.11. mit Neu-Isenburg. Hier verging das Anstehen sehr schnell, was wahrscheinlich am intensiven Phase 10 spielen am Nachmittag lag .
Das Konzert selber fand ich von der Stimmung am schwächsten – was aber nicht schlimm ist, denn an diesem Abend habe ich alles bewusst aufgenommen. In München war ich dermaßen paralysiert, dass ich noch nicht einmal gemerkt habe, dass am Anfang die Lampen blinken



Am 11.11. ging es direkt weiter mit Leipzig. Hier war das Anstehen schon eine größere Herausforderung, stundenlanger Dauerregen und in der Halle durfte man auch nicht mehr sitzen.
Aber das ist mir alles völlig egal, wenn ich als Belohnung so ein Konzert geliefert bekomme. Mir ist schon oft – auch bei anderen Künstlern – aufgefallen, dass die Konzerte im Osten einfach anders sind. Hier brennt die Hütte, so wie es auch an diesem Abend war.
Die Halle tobte und man befand sich in einem Zustand völliger Losgelöstheit. Der Blick in Herberts strahlendes Gesicht tat hierbei sein übriges .
Am Ende gab es noch ein Lied, dass ich schon so ewig live hören wollte - „Ich hab Dich lieb“ - dass hat der ohnehin überhaus genialen Setliste noch eins draufgesetzt.


Zum Abschluss ging es am 14.11. nach Berlin. Das Anstehen versprach hier erst das Chilligste überhaupt zu werden. Ohne Jacke im November draußen – wann gibt es das schon. Später wurde es allerdings bitterlich kalt und brachte mich dann doch ziemlich an die Grenze. In der Halle dann ein Platz in Reihe 2, was ich seit Jahren nicht mehr hatte. Vor mir Leute, die draußen noch hinter mir standen – das war jetzt nicht so der Hit.
Aber als Herbert dann auf die Bühne kam, war es zwar nicht total egal, aber zumindest ein klein wenig.
Stimmungsmässig kam Berlin natürlich nicht an Leipzig heran, aber damit hatte ich auch nicht gerechnet. Es war ein toller Tourabschluss, mit einem super lustigen Herbert, der irgendwie im Laufe einer Tour immer mehr in einen außer Rand und Band Zustand gerät . An diesem Abend war alles nocheinmal völlig ausgelassen und teilweise einfach zum kaputt lachen.




Diese Tour war für mich die Schönste, die ich bisher von Herbert mitmachen durfte, die zwei Wochen waren wie ein einziger Traum.
Nicht nur, dass ich mit den Menschen, die mir wichtig sind neue Konzerterlebnisse geteilt habe, ich habe bei dieser Tour auch einige neue Leute kennen gelernt, mit denen ich viel Spass hatte.


Ich bin Herbert und allen so dankbar für dieses unerwartete Geschenk im November und es war mir wirklich jeden Euro, jeden Urlaubstag und jede Erkältung wert.
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Unten auf dem Meeresgrund
wo alles Leben ewig schweigt
kann ich noch meine Träume seh'n
wie Luft
die aus der Tiefe steigt
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