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Alt 09.03.2013, 21:34   #72
JJ
Darum öffnet Eure Pforten
 
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JJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer Anblick
AW: Ranking der Titel auf Schiffsverkehr - Wie schaut Eures aus?

Oje, wenn ich mir so anschaue, wie ich das Album kurz nach seinem Erscheinen eingeschätzte habe, davon stimmt ja fast gar nichts mehr, abgesehen vom 1. und letzten Platz:

Zitat:
Zitat von JJ
Ich glaube, wenn ich versuchen würde, zahlenmäßig zu erfassen, wei einzelne Lieder mir gefallen, dann wäre das so ein Vergleich wie die Anzahl von Prim-, Natürlichen, Ganzen, Rationalen und über Algebraischen Zahlen, es sind jeweils unendlich viele und obwohl mit jedem Schritt weitere unendlich viele hinzukommen, sind es unterm Strich doch immer gleich viele, wenn man dann aber mal spaßeshalber guckt, wie viele Zahlen es zwischen 0 und 1 gibt, das sieht nach verhältnismäßig wenig aus, es sind aber überdeutlich mehr und wenn man es weiter fortspinnt, gelangt man zu unendlich vielen Unendlichkeiten, auf diese Thematik übertragen kann es heißen, dass es irgendwann auch noch mal ein Lied geben kann, das mir besser gefällt als November.

Meine persönliche Reihenfolge sieht aufsteigend ungefähr so aus, wobei sich das auch noch ändern kann, und die Lücken dazwischen müssten eigentlich noch größer sein:

12. Auf dem Feld
11. Erzähl mir von morgen (hat aber Steigerungspotenzial)

8. Schiffsverkehr, Zu Dir, Kreuz meinen Weg


3. So wie ich, Fernweh, Wäre ich einfach nur feige, Lass es uns nicht regnen, Unfassbarer Grund



2. Deine Zeit






1. November
Ich glaube, nun, nachdem ich sie alle einigermaßen verinnerlicht habe und sie auch mehr oder weniger oft live erleben durfte (naja, eines hat die unangenehme Angewohnheit, nur auf schwer erreichbaren Konzerten gespielt zu werden, aber zum Glück war ich in Montreux dabei), würde ich sie in etwa so anordnen von nicht übermäßig gern zum absoluten Lieblingslied der neuen Generation von Liedern:

12. Auf dem Feld - hier habe ich eine gänzlich andere Meinung als GlitzerndesMeer:

Zitat:
Zitat von GlitzerndesMeer
*** Auf dem Feld - aka der Tanz bis Korsika ... ich mag seinen politischen Kram ja meistens nicht, und mir haben auf der Tour die Ansage vorher und das Frank-Kirchner-Anhängsel gar nicht gefallen, aber da kann der Song glaub ich nichts dafür.
Ich mag seinen politischen Kram meistens (und war nicht nur deshalb im letzten Jahr höchst erfreut, Die Härte, Jetzt oder nie und Tanzen zu Gehör zu bekommen) und mir haben auf der Tour 2011 vor allem der angehängte Saxophon-Teil und die Ansage zu dem Lied gefallen (schade, dass davon in Chicago und New York so gar nichts übrig geblieben ist, er hätte wenigstens sagen können, dass er nicht nur 1983 zum 1. Mal in den USA war, sondern auch, welch ein beinahe gleichnamiges Lied er ein Jahr später rausgebracht hat). Der Austausch gegen die Härte 2012 hat mir letztendlich deutlich mehr zugesagt (vor allem auch deshalb, weil dies ein Lied ist, das wohl leider ewig präsent bleiben wird wie auch Luxus oder Tanzen, Auf dem Feld ist eher von der vorübergehenden Sorte wie Hartgeld, Grönland oder Marlene)

11. Deine Zeit -
Ich weiß nicht mehr, wieso es mir damals zu Beginn so gefallen hat...mittlerweile mag ich es so gar nicht mehr und ich fand es in Berlin auch sehr irritierend, als es letztes Jahr kurzfristig als Zugabe eingeschoben wurde - dort hat er übrigens deutlich hörbar zwingst gesungen, wenn mich nicht alles täuscht.

10. Unfassbarer Grund -
Irgendwie so eines von diesen leeren Füllliedern, von denen kaum etwas bleibt. Als Endlied fand ich es auf dem letzten Ende der Tour 2011 nicht übermäßig geeignet, zum Glück wich es 2012 ansprechenderen Zugaben.

9. Fernweh -
Noch so eins, an das ich von allein fast gar nicht denke, vielleicht deshalb, weil es urplötzlich aus dem Programm geschmissen wurde - Musik nur, wenn sie laut ist hat mir an der Stelle aber auch viel besser gefallen und insgesamt war Fernweh auch nicht unbedingt das allerwertvollste Lied (für mich jedenfalls nicht).

8. So wie ich -
Verglichen mit anderen Mitsingliedern (mir fallen spontan nur Zdswd und Selbstmitleid ein) hat mir dieses vergleichsweise gut gefallen, auch die Verlängerung davon, eigentlich hätte es meinetwegen 2012 gerne dabeibleiben können - allerdings, als es dann tatsächlich einmalig in Mannheim gespielt wurde und dafür November entfiel, mmh, das war auch nicht unbedingt das, was mich auf Dauer gefreut hätte, zum Glück blieb es bei dem einen Mal.

7. Lass es uns nicht regnen -
Noch so ein Lied, dem auf halber Strecke die Puste ausgegangen ist und das, nachdem es erst auf dem 2. Schiffsverkehr-Konzert eingeführt worden war (ziemlich überraschend, aber nicht im entferntesten so überraschend wie 2 Lieder später noch So gut). Ich fand es nicht übermäßig wichtig, aber es hatte doch seinen Platz und außerdem ist es das bisher einzige Trennungslied überhaupt, das weder auf eine Wiedervereinigung aus ist noch in puren Hass ausartet, noch das große Leid nach außen kehrt, alleine durch diesen Gedanken, den schon der Titel in sich trägt, ist es auf seine Art einzigartig, ganz abgesehen davon, dass es eine der wenigen Jazz-Nummern ist.

Bevor ich nun die "bessere Hälfte" zu ordnen versuche, will ich kurz erwähnen, dass ich in Mannheim vorm Einlass zu neue.welt sagte: "Unterm Strich sind zwar nur noch 5 Schiffsverkehr-Titel übrig, aber dafür fast die komplette Essenz - wäre noch Erzähl mir von morgen mit dabei, wäre es perfekt".

6. Schiffsverkehr
- Ewig unvergessen wird dieser fulminante Konzertbeginn bleiben mit dem Operngesang (der sprichwörtlichen Ruhe vor dem Sturm), dem gewaltigen Dröhnen des Nebelhorns, dem Schlagzeug-Intro von Armin, Mark und Alfred (!) und anschließend diesem Einmarsch mit der E-Gitarre. Nachdem so viele Tourneen mit fallendem Vorhand und meistens einem Grönemeyer am Keyboard begannen, hat es sich die letzten Jahre permanent gesteigert: Die Mensch-Tour begann mit dem unvergessenen händeschüttelnden Einmarsch zum alles überrollenden Blick zurück, die 12-Tour völlig anders, indem er nach der Intro in aller Ruhe zur Klavier-Attrappe ging, die Schiffsverkehr-Tour mit dem rabiaten Schiffsverkehr-Beginn und zur Blick zurück-Tour kam sogar zuerst die Band auf die Bühne und Herr Grönemeyer erst während des laufenden Liedes, um sich den Schellenkranz vom Keyboard zu schnappen - es wird sehr schwer werden, der nächsten Tour einen noch innovativeren Anfang zu verpassen!

4. Erzähl mir von morgen und Kreuz meinen Weg
- Weil nicht mehr so viel Zeit ist, fasse ich mich hier sehr kurz: Gleich 2 bessere Demos auf einem Album, eines als sehr durchmischte Power-Ballade und das andere eines der druckvollsten Lieder aller Zeiten.

3. Zu Dir
- Was kann man schon großartig dazu sagen oder schreiben? Einfach nur schön.

2. Wäre ich einfach nur feige
- Er selbst hat nach eigener Aussage über ein Jahr gebraucht, um diese kurzfristig entstandene Schiffsverkehr-B-Seite als eines der schönsten Lieder von Schiffsverkehr zu erkennen - viele hier hätten ihm das schon wesentlich früher sagen können, zum Glück wurde es in Kassel letztendlich doch ins Programm aufgenommen (und es ist eines von gerade mal 4 Stücken, die nun bis zum Ende dabei geblieben sind).

1. November
- Ohne Worte.

Ich bin sehr gespannt, welche Lieder bei der kommenden Tour dabeibleiben werden, ich fürchte, es werden nicht sehr viele, wenn es letztes Jahr schon nur 5 waren, die sich durchgesetzt haben. Außer Zu Dir, von dem ich ganz sicher bin, dass es übernommen wird, wird vielleicht kaum eines Chancen haben, dabei zu bleiben, schade eigentlich, weil es nur wenige Alben gibt, die bei einer so großen Mehrheit in dem Maße gut angekommen sind, das kann man etwa rückblickend von Mensch nicht unbedingt sagen und von 12, mmh...soweit ich mich erinnere, hat Herr Grönemeyer lange Zeit Luxus als seine schlechteste ernstzunehmende Platte bezeichnet, aber das war noch zur BAA- und Mensch-Zeit - vielleicht sollte man ihn heute noch mal fragen.
__________________
Auch wenn Du mich verklagst
und Du schwörst, dass Du mich magst,
ist mir alles so egal
.

Ob Du fauchst oder ob Du beißt,
mich verwirrt nennst oder unreif,
Rache schwörst zum jüngsten Tag.

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