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Alt 15.09.2008, 11:46   #11
Hennes
grübelt sich entzwei
 
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Hennes hat eine strahlende ZukunftHennes hat eine strahlende ZukunftHennes hat eine strahlende ZukunftHennes hat eine strahlende ZukunftHennes hat eine strahlende ZukunftHennes hat eine strahlende ZukunftHennes hat eine strahlende ZukunftHennes hat eine strahlende ZukunftHennes hat eine strahlende ZukunftHennes hat eine strahlende ZukunftHennes hat eine strahlende Zukunft
AW: Berlin 13.9.2008 LIVE - Überdacht von einer grandiosen Welt !

So, nachdem ich einiges vom verpassten Schlaf des Wochenendes wieder aufgeholt habe, versuche ich auch einfach mal meine Eindrücke zu schildern, obwohl das meiste eigentlich eh schon gesagt bzw. geschrieben worden ist.
Anfangen möchte ich, auch wenn es hier eigentlich nicht hingehört mit den Eindrücken vom „1live – das erste Mal“ am Freitag, diese schreibe ich aber extra in orange, damit Nicht-Interessierte direkt drüber wegschauen können
Die Location (das Solendo am Dortmunder Hafen) an sich ist erstmal richtig schön eingerichtet, so ein wenig auf Beach-Club gemacht mit Sand, Palmen und so weiter, aber richtig schnuckelig. Dazu war es ziemlich leer, man hatte gar keine Mühe nen guten Platz zu erhaschen, wobei ich nicht weiss, ob das ganze bewusst so klein gehalten wurde um gemütliche Atmosphäre zu haben oder ob der Andrang einfach nicht so gross war. Insgesamt war schade, dass jede Band nur knapp 40 Minuten gespielt hat, aber es gab wohl leider, obwohl es sich um einen abgeschlossen Raum ohne wirkliche Nachbarn handelte, eine Sperrzeit.
Den Auftakt machte dann die Band Silvester, deren Debütalbum für Anfang 2009 erwartet wird. Gepflegter deutscher Pop/Rock mit sehr netten Texten und zwei attraktiven, gut singenden Frontfrauen. Dazu teilweise sehr exotische Instrumente (eine Kalimba z.B.). Bin da schon gespannt auf das Album.
Zweiter Gig des Abends war „1000 Robota“, die wie Silvester ebenfalls aus Hamburg angereist waren und eine ganz andere Musikrichtung präsentierten. Viel rockiger, aber leider für meinen Geschmack auch viel grausiger als alle anderen Bands des Abends. Die Texte waren vor lauter Geschreie der Sänger überhaupt nicht zu verstehen, ausserdem klang jeder Song irgendwie gleich. Dazu war der Frontmann ähnlich arrogant und nervig wie ein gewisser Dendemann.
Dann war es endlich soweit, der Mann für den ich überhaupt nach Dortmund gereist war, betrat endlich die Bühne: Philipp Poisel zusammen mit seiner Band. Und selbiger überzeugte mich noch mehr als bei seinen Solo-Auftritten beim Herbert. Einige Stücke waren viel rockiger als auf dem Album und hatten so ihren ganz besonderen Reiz, auch die instrumentale Outro bei „Mit jedem deiner Fehler“ war richtig geil. Zudem gab es mit „Markt und Fluss“ noch einen Song zu hören, den ich noch gar nicht kannte, wieder mal ein sehr ruhiger, schöner Titel von ihm.
Besonders beim Philipp war es dann sehr schade, dass es so schnell wieder zu Ende war, aber hier freue ich mich extremst auf sein Konzert in Bielefeld im November. Dazu muss man sagen, dass er die meiste Unterstüzung und den meisten Applaus aller Künstler bekommen hat.
Zum Abschluss gab es dann „The Kilians“ aus Dortmund, die wieder sehr viel Rock in den Abend brachten, anders als 1000 Robota dann aber auch wirklich überzeugten, sowohl textlich als auch musikalisch. Anders als bei den anderen 3 Bands war es aber für The Kilians eventuell sogar das letzte Konzert, zumindest in der aktuellen Besetzung.
Insgesamt war es aber auf jeden Fall ein toller Einsteig ins Wochenende, der mich dann zunächst zurück führte zum Dortmunder Hauptbahnhof, wo ich mich dann mit Jens traf um eigentlich mal das Dortmunder Nachtkneipenleben ausnutzen wollten bis zur ICE-Abfahrt. Leider mussten wir aber feststellen, dass Freitag nachts um kurz nach 1 nicht mehr wirklich was geht dort und sind dann in der Bahnhofskneipe eingekehrt, mit ziemlich „witzigen“ Typen , war auf jeden Fall unterhaltsam mit der Erkenntis des Tages "Wer als Ruhrpottler Bayernfan ist, ist ne Lusche"

Mit dem ICE gings dann also Richtung Berlin Ostbahnhof auf dem Weg zur O2-Arena, wo wir dann gegen 9.30 Uhr eintrafen. Über die Wartezeit und den Einlass will ich eigentlich gar nicht viel schreiben, nur dass es mir den ganzen Tag über recht dreckig ging (kurzer Anflug ner Magen-Darm-Geschichte oder so, auf jeden Fall bin ich jetzt wieder auf dem Dampfer). Aber da ich das grad gelesen habe mit der Kritik am Schleusenaufbau. Ich fand selbiges eigentlich mal halbwegs gut, wenigstens wurde hier mal frühzeitig mit dem Aufbau begonnen.
Gleich zu Beginn meine Meinung zur Rundbühne. Aufgrund unseres Platzes fand ich die richtig genial, weil man zum einen mal jeden von der Band zu Gesicht bekommen hat, insbesondere die Streicher oder was mir auch aufgefallen ist, wie viel Alfred eigentlich bei BAA „arbeiten“ muss
J
Auch das Herbert öfters mal sein Keyboard suchen musste, fand ich sehr amüsant.
Richtig toll war natürlich, dass man nicht nur mal etwas vom Geschehen „hinter den Kulissen“ mitbekam am Bühnenrand, sondern auch, dass Frank, Jakob und Norbert in ihren Pausen immer da rumliefen und sich auch sonst viel an unserer Seite aufhielten. Dazu den Herbert noch so nah zu haben bei „Zum Meer“, wie schon von mrs.jones erwähnt , war eines der absoluten Highlights des Abends. Das einzige ätzende waren die 2 laut einiger Aussage coolen Damen, die sich zum Ende hin zwischen Jens und mich gequetscht haben, aber ausser „Heimat“-Geschreie und absoluter Textunsicherheit nichts auf die Kette gekriegt haben und „Land Unter“ ist am Stegende auch besser.
Insgesamt fand ich es eine willkommene Abwechselung zur normalen Bühne eben wegen dieser speziellen Eindrücke; verstehen kann ich aber auch alle die, die sehr enttäuscht waren von der Mittelbühne, weil es definitiv wichtig war, wo man denn steht und es diesmal nicht nur drauf ankam in Reihe eins zu sein. Endfazit: Rundbühne super, aber demnächst dann gerne wieder wie immer
J
Zur Stimmung: Man hat leider auf der gegenüberliegende Tribüne sehr sehr viele gelangweilte Gesichter ausmachen können (über die VIPs möchte ich mich gar nicht auslassen), an den Seiten sah das vom Innenraum etwas besser aus. Das störte mich aber irgendwann gar nicht mehr, weil unten denk ich die Stimmung ziemlich gut war, wenn es auch insgesamt nicht ganz mit der Waldbühne mitkam.
Und nun zum Konzert an sich: Zur ZWLF-Standardsetlist braucht man ja nichts weiter zu sagen, ausser dass ich das mit den Vorhängen zu Beginn irgendwie nett fand. Zwar hat man Herbert nicht sehen können bei Leb in meiner Welt, aber die Band nur schattenmässig zu sehen, hatte irgendwie was. Ansonsten waren halt insbesondere die Sachen besonders toll, wo Herbert direkt vor uns gespielt hat oder Jakob oder Norbert ihren Spass hatten.
Zu den Zugaben: Allgemein natürlich eine wundervolle Auswahl, schon alleine der Spruch „Wir spielen jetzt alles, was uns noch einfällt“ und die Beratungen von Herbert, Norbert, Jakob und Alfred sorgten für Stimmung. „Marie“ ist ja eigentlich schon keine Überraschung mehr, aber der Titel ist live einfach wunderschön. Der volle Mond kam mir unendlich lang vor, die Solo-Parts waren der Hammer. Und dann kam mit „Komet“ der erste Titel, den ich noch nie live erleben durfte und der trotz einiger Textunsicherheiten bei Herbert und vor allen bei den beiden schon erwähnten Damen *grummel* schon alleine jeden Cent des Eintrittspreises wert war. „Bloss geliebt“ ist vor allem dank Stephan eine richtig coole Nummer geworden. Und die Fahrtkosten wurden dann durch die extra-lange Version von „Ich will mehr“ gerechtfertigt , welches ich auch zum ersten Mal hören durfte. Man hat finde ich bei dem Stück dem Herbert so richtig angemerkt, dass er sich genauso fühlte wie das Lied heisst und gar nicht mehr aufhören wollte es zu singen. Mit „Zur Nacht“ auf der sich dann permanent drehenden Rundbühne endete ein fulminanten Konzertabend, der sicherlich nicht vergessen werden wird und an dem man noch etwas zehren kann über die Pause hinweg.
Und das Forumstreffen war natürlich auch nochmal ein schönes Ende dieses so tollen Wochenendes, trotz meiner auch da leider noch nicht abgemilderten Magenprobleme und meiner leider einfach angeborenen Schüchternheit Trotzdem hab ich ein paar neue Gesichter gesehen und auch ein paar Worte mit denen gewechselt.
Danach hiess es dann mal wieder Zeit verbringen am Bahnhof, bevor um 5.34 der ICE Richtung Heimat eintraf.


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