Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 03.11.2004, 15:59   #94
TroyMcClure
Weser-VIP
 
Benutzerbild von TroyMcClure
 
Registriert seit: 16.10.2002
Ort: Madrid (das liegt in Spanien)
Beiträge: 1.019
TroyMcClure ist jedem bekanntTroyMcClure ist jedem bekanntTroyMcClure ist jedem bekanntTroyMcClure ist jedem bekanntTroyMcClure ist jedem bekanntTroyMcClure ist jedem bekannt
AW: Was guckt ihr so im Fernsehen?

Zitat:
Zitat von me myself and I
ein eher harmloses Stück Filmrolle, daß krampfhaft dem Ziel gefolgt ist, Bush & Friends schlecht aussehen zu lassen.
Wie das fettgedruckte Wort unterstreicht: für mich hat er dieses Ziel nicht wirklich erreicht. Es war eher ein hilflos erscheinender Versuch, wie ja auch die Wahlergebnisse zeigen

Zitat:
Zitat von Fisch im Netz
dass dieser film in erster linie darauf abzielt, die machenschaften der familie bush und ihrer freunde darzustellen, das war doch eigentlich im vorfeld schon klar. es ist nunmal ein film von michael moore der seit jahren ja ein bekennender bushgegener ist. inwieweit bist du denn da enttäuscht? was hast du dir denn anderes erwartet?
Ich hätte nicht gedacht, daß er mit einem derart plumpen Populismus versucht, dem Zuschauer Tatsachen vorzugaukeln, die einfach nicht stimmen.
Paradebeispiel war dieser Abschnitt "Irak - einen Tag vor dem Angriff": Alle Iraker laufen fröhlich über die Straße, es geht ja allen so gut. Übertrieben ausgedrückt, quasi wie im Schlaraffenland.
Daß unter Saddams Führung auch Teilgruppen im Irak unterdrückt wurden, unterschlägt er dabei völlig. Ich mein, wer fällt denn auf so eine Verarsche herein ?

Zitat:
Zitat von Fisch im Netz
sicher, die art und weise wie der film gemacht wurde, kann einem nach einiger zeit schon auf die nerven gehen. aber so war bowling for columbine ja auch schon. das ist eben seine art filme zu machen. und auch inhaltlich kann man diesen film informativ oder eben langweilig finden.
Bowling for columbine hab ich bisher nicht gesehen, hab also keinerlei Vergleichsmöglichkeiten.

Zitat:
Zitat von Fisch im Netz
langweilig ist er sicherlich wenn man seit jahren das politische geschehen bis ins kleinste detail verfolgt hat und auch jede randnotiz wahrgenommen hat. das war bei mir nicht der fall und so war ich doch an einigen stellen sehr erschrocken wie weit doch die seilschaften gehen, die die familie bush so pflegt . dass es die gibt war mir sicherlich klar, nur wenn man dann sieht mit welchen personen kontakte gepflegt wurden und vllt sogar noch werden...
Da war doch auch vieles wieder weitaus überspitzt und nicht wirklich "neu". Ich hab das auch nicht bis ins kleinste Detail verfolgt, aber man weiß doch z.B., daß es Amerika war, die die Taliban mit Waffenlieferungen aufgebaut haben, als damals die Sowjets in Afghanistan einmarschieren wollten.
Und wer hat den Irak damals mit Waffen beliefert, als dieser mit dem Iran "Probleme" hatte ? Ich brauch die Antwort wohl nicht zu nennen
Amerika hat sich eine Menge Probleme selbst geschaffen, daß muß mir kein Michael Moore erklären.

Dann so Aussagen wie "Saudi-Arabien hat 860 Milliarden Dollar in die USA investiert, daß entspricht 6-7% des BIPs, also kontrollieren die Saudis 6-7% der USA."
Ah ja, und wieviel hat Deutschland und Japan und der Rest Europas in die USA investiert ? Wenn es danach geht, dann gehört den Amis doch gar nichts mehr von ihrem Land, weil ja alles vom Rest der Welt "gesponsert" wird

Klar, der Film hatte auch streckenweise Fakten aufzubieten, die beim Ansehen schon schockierend sind (alleine die komplette letzte Präsidentschaftswahl und die Sachen, die drumherum geschehen sind, sind ja ein schlechter Witz). Auch fand ich es erschreckend, was die im Film präsentierten Soldaten für Sprüche abgelassen haben. Ich denke, daß man diese schon als teilweise repräsentativ sehen kann. Ich mein, wer geht denn dort zur Army ? Diejenigen, die sonst nichts erreichen (können) und halt irgendwo bleiben müssen.
Alleine der Name Lyndie England steht ja schon für eine schockierende Verhaltensweise, die bei den Soldaten Amerikas wohl kein Ausnahmefall gewesen ist. Traurig genug.

Mir hat der Film nicht viel gegeben. Er hat Fakten überspitzt dargestellt, andere Sachen unterschlagen, da man sie für die Regierung Bush hätte positiv auslegen können.
Und was ganz schlimm war: der Film war einfach viel zu lang. Die letzte halbe Stunde hab ich echt nicht mehr ausgehalten, das war einfach nicht mehr wirklich "spannend" oder "informativ", da man schon voraussehen konnte, was sich weiterhin in der Doku ereignen würde -> siehe das allererste Zitat in diesen Ausführungen
__________________
Come on Baby ... don't fear the reaper
TroyMcClure ist offline   Mit Zitat antworten