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Alt 05.06.2008, 12:07   #364
JJ
Darum öffnet Eure Pforten
 
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JJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer Anblick
AW: Rügen 03.06.2008 Live@LV.de – auf dem Weg zum Meer

Von wegen offtopic, das lasse ich mir jetzt nicht nehmen!

Weil mir gerade irgendwie danach ist, nun mein Rügen-Bericht...vielleicht wäre es schlauer, erst Flensburg aufzuschreiben, weil das noch nicht so lange her ist, aber ich erinnere mich erst an Rügen un dschreibe dann zu Flensburg.

Zur An- und Abfahrt und überhaupt dem ganzen Drumherum schreibe ich heute mal nichts, weil es nicht interessant ist, auch zum Einlass und der Einstellung der Sicherheitsleute zur Lebensmittelverschwendung wurde schon genug geschrieben (in Flenaburg war es noch eine Ecke extremer, aber dazu später), daher schreibe ich direkt zum Konzert an sich:

Wie auch schon in Aalen haben sich ein paar Musiker vorher blicken lassen, als erstes Jakob, der sehr stark bejubelt wurde und irgendwann kamen auch noch Armin und Stephan um ihre Instrumente selbst zu checken (Stephan hat seine Fußpedale eingestellt, während sein Assistent gespielt hat, bei anderen Bands ist es vielleicht umgekehrt oder die Techniker verrichten die geasmte Arbeit), und irgendwann kam auch Mark und ich war der einzige, der ihm zuwinkte (er winkte zurück), was am apäteren Abend auch noch eine kleine Auswirkung zeigen sollte...ach ja, Andi Zabel habe ich schon den ganzen Nachmittag über immer wieder ums Gelände laufen sehen, aber weil ich kein gutes Thema zum Anquatschen wusste, habe ich ihn in Ruhe gelassen, nachdem ich ihn in Aalen schon erfolglos zu kontaktieren versucht hatte...

Und nun zum Konzert:

Leb in meiner Welt: Aus Platzgründen mal vom Keyboard aus gestartet, musste Herbert zweimal beginnen...ich weiß nicht genau warum, ich vermute aber, dass er beim ersten Mal zu schnell und übermütig begonnen hatte und die anderen Musiker ihren Einsatz verpassten, weil sie noch nicht an ihren Instrumenten waren. Ach ja, an dieser Stelle fällt mir gerade ein, manche haben die Leinwände aus Aalen kritisiert, ich vermute aber, dass das Weglassen derselbigen (wie jetzt auf Rügen) denselben Leuten vielleicht noch mehr missfällt.

Kopf hoch tanzen: Hierbei habe ich mir letztes Jahr angewöhnt, in der ersten Reihe mich immer auf den Zaun zu stützen und dann mit aller Kraft zu springen (mache ich auch bei Alkohol, BAA und Vollmond, und auch beiu anderen), da ich davon aber in Aalen sehr dicke Beine bekommen habe, mit denen ich trotz starker Kühlung das Wochenende über kaum laufen konnte, habe ich zum allerersten Mal Kopf hoch, tanzen stillstehend und klatschend genossen, irgendwie ging es auch!

Stück vom Himmel: Hier fällt mir gerade nichts ein, was mir besonders in Erinnerung geblieben ist...aber weil es von den aktuellen ruhigeren Live-Liedern sowieso mit mein Liebstes ist, muss ich auch gar nicht so viel dazu schreiben! Ach ja, während Stück vom Himmel und überhaupt am Anfang hat Ingo Mertens die Leute aus der ersten Reihe fotographiert, seid also gewarnt, wenn Ihr beim nächsten Mal eine Untat plant!

Musik nur, wenn sie laut ist: Endlich wurde der Bassmann wieder als Norbert benannt (wenn ihm schon eine Zeile gewidmet ist, solte man es auch auskosten)!

Halt mich: Ein so starkes Stück, dass es zweimal einen Applaus dafür gibt - und als Herbert sich dann noch vorm Keyboard imposant in Szene setzte, gab es noch weitere Appläuse (ob die Mehrzahl stimmt, weiß ich nicht, aber Herbert nennt es so, letztes Jahr in Bremen hat er darüber philosophiert, ob die Mehrzahl von Applaus Appläuse oder einfach Applaus ist).

Bochum: Hier habe ich den Namen der Vergleichsstadt nicht verstanden: "Du bist keine Weltstadt genau so wie ??? Kilt ???", auf jeden Fall war es nicht Ralswiek und schon gar nicht Rügen (wäre ja auch quatsch), vielleicht weiß jemand die Lösung oder eine Idee dazu! Ach ja, das ist überhaupt so eine Neuerung, dass ich dieses Jahr Bochum in Städten höre, die keinen (übermäßig bekannten) Fußballverein haben und wo es am Ende nur jeden Gegner heißt!

Alkohol: Hier habe ich eine blaue Plastikmundharmonika heraufgeworfen, die in Empfang genommen und aufs Keyboard gelegt, aber nicht gespielt wurde (und keine 2 Minuten später von Herrn Zabel abtransportiert)...in der Mitte des Liedes hat Herbert sich dann ziemlich massiv auf seinen Sender geklatscht, so dass dieser von Herrn Zabel ausgestauscht werden musste und Herbert dazu soagr den Gürtel aufgemacht hat...nach dem Lied meinte er: "Normalerweise ziehe ich mich an dieser Stelle immer ganz aus, aber heute ist es windig und kalt..."

Ich versteh: "...deswegen nehmt einfach mal Eure Nachbarn in den Arm und wärmt Euch gegenseitig!" Das haben Jakob und Norbert auch auf der Stelle getan...an späteren Stellen gab es noch ein paar andere herzliche Momente.

Marlene: Dass der afrikanische Fischfang unter westlicher Kontrolle steht, wusste ich bisher noch nicht (da zeigt sich, dass ich zu wenig Wirtschafts- und Politiknachrichten verfolge), diese Ansage hat mich irgendwie sehr berührt: "In Afrika sterben jetzt die ersten Kinder an Jodmangel, weil sie nicht genügend Fisch zu essen bekommen, aber Hauptsache, wir haben unsere Fischstäbchen!" Das an sich könnte ich schon als Aufforderung bertachten, die großen Fischstäbchen-Fabrikanten zu boykottieren, wäre da nicht die Tatsache, dass ich sowieso kaum Tiefkühlkost esse (genießen schreibe ich extra nicht)...wenn ich dann nun wiederum an die Sicherheitsleute denke, die einen veranlassen, Unmengen von brauchbarem Essen achtlos wegzuwerfen, finde ich das irgendwie zynisch, Herbert weiß bestimmt gar nicht, was da so vor sich geht, sonst wäre vielleicht nach einem winzigen Vorbild (und zwar meinem) schon längst veranlasst worden, dass an den Konzerteingängen eine Sammelbox für verpackte Lebensmittel aufgestellt wird und diese anschließend an die jeweilige Tafel, Bahnhofsmission oder andere wohltätige Vereine gegeben werden...mein Vorbild ist übrigens viel winziger und primitiver, ich versuche in einer Schule die Kinder dazu zu bewegen, ihre Pausenbrote, die sie nicht mögen, nicht wegzuwerfen, sondern mir zu geben und ich lege sie direkt den nächstbesten Bettlern vor die Füße, das spart Zeit und Umwege, ich frage mich nur, wie man das ganze aufziehen könnte, dass mehr etwas davon haben und vielleicht auch andere mal mit solch winzigen Gesten anfangen...vielleicht ist dieser Beitrag der erste Stein, den ich bei jemandem ins Rollen bringe, dann hat er sich schon gelohnt!

Du bist die: An diese frühe Stelle muss ich mich erst noch gewöhnen...irgendwie wirkte das LIedauf mich nicht 100%ig überzeugend, es erweckt ein bisschen den Eindruck: "Wir müssen es spielen, weil es dazu gehört"

Spur: Hier wollte ich versuchen, meine Plektrensammlung (bestehend aus einem von Jakob) mit einem von Herbert zu erweitern, leider hat er beim Tanz mit der Gitarre nur die andere Seite bedacht...

Der Weg: ...aber auch nachdem er die Gitarre schon weggegeben hatte (mit nur einer Hand), gab es am Keyboard sitzend noch einen kleinen Nachschlag "Bis auf den Grund"...hiervon zu Der Weg überzuleiten, ist wohl immer sehr schwierig, aber irgendwie klappt es doch immer!

Mensch: An sich klappt es bei den meisten Konzerten, aber ich wollte noch einmal hervorheben, wie faszinierend ich es finde, dass das Publikum innerhalb von Sekundenbruchteilen Herberts spontane Aussprüche wie Gengengenrürügenrügen (ist vielleicht nur erfunden, ich habe keinen genau behalten) genauso verinnerlicht und wiedergibt! Da fällt mir gerade ein, wenn man von meinem Vornamen das J streicht und dann vom Rest die beiden ersten Buchstaben umstellt, dann hat man Rügen! Das tut nichts zur Sache, aber so wird der Text länger!

Bleibt alles anders: Vor kurzem hatte ich erst erwähnt, dass dieses wunderbare Album bei seiner dritten Tour anders als Luxus und Chaos durch mehr als nur ein Lied vertreten ist...dem ist nun doch so, und irgendwie finde ich es ein bisschen schade, aber dafür gehe ich mal Stark davon aus, dass der Titelsong noch lange im Programm bleibt, auch wenn die anderen Lieder es nicht geschafft haben!

Männer: Irgendwo in der Mitte der ersten Reihe hat anscheinend jemand gefilmt oder eine gute Kamera benutzt oder zu aufdringlich gelächelt oder irgendetwas anderes getan, was dem Rügener Sicherheitstypen und einem Herrn aus Herberts Team mit Namen Bernd (so ein wichtig aussehender mit kurzen grauen Haaren und Brille) missfallen ist...jedenfalls haben die zuzweit die arme Person (ich weiß zwar nicht, worum es ging, schlage mich aber aus Solidarität mit den Opfern der Security auf ihre Seite) in Bedrängnis gebracht und Herbert hat das gesehen, und meinte: "Bernd, es reicht, hör auf damit!" und schlagartig haben die beiden von ihrem Opfer abgelassen. Ach ja, zum Lied an sich fällt mir ein, Stephan demosntriert neuerdings gerne manche Zeilen (z.B. als Baby blau, furchtbar schlau, Raketen) und als er gerade beim Schlagzeug war, hat er sich nebenbei auf Herberts Hocker gesetzt!

Liebe liegt nicht: Zum Lied an sich schreibe ich nichts, aber zum direkten Danach: Die Musiker tummelten sich beieinander und irgendwann kam Stephan sehr in meine Richtung...da habe ich den Zettel "Ein Plektrum, bitte!", den Herbert bisher jedesmal ignoriert hat, bzw. gar nicht sehen konnte, hochgehalten, Stephan hat den Kopf zur Seite gelegt und die Augen zusammengekniffen, und als er dann die Botschaft verstanden hatte, hat er den Mund weit aufgerissen und den Kopf in den Nacken geworfen, kam direkt ans Ende der Bühne, warf mir das zuletzt benutzte zu (was wohl nicht nur bei Liebe liegt nicht, sondern auch bei Männer, BAA und Mensch benutzt wurde, weil er zwar die Gitarren wechselt, aber das Plektrum währenddessen immer im Mund trägt)...ich habe es mit beiden Händen aufgefangen, hielt es in der rechten, habe ihm den Linken Daumen hochgehalten, und er hat als Antwort sehr strak gelächelt und den rechten Daumen gehoben!

Oh, wie ist das schön: Das habe ich ewig nicht gehört, hoffentlich ergibt sich das irgendwann noch einmal!

Demo: Hier hat Herbert nach langer Zeit mal wieder (bezogen auf die Konzerte, wo ich war) entdeckt, dass sein Keyboard auf Rollen ist und er ist ein bisschen auf die von ihm aus linke Seite gewandert...und der fresitehende Hocker wurde sogleich von Norbert in Beschlag genommen!

Was soll das: Das LIed ist stark genug und kommt auch ohne einen Kommentar von mir aus!

Zum Meer: Von weitem sieht der Nebel sehr stark aus, diese Sichtweise ändert man aber schlagartig, wenn man dierket an der Quelle steht...besonders hat mir die Ansage gefallen: "Zum Meer [streckt den Arm aus und zeigt nach hinten] direkt hinter der Bühne ist es!" Ich hätte es sehr schön gefunden, bei diesem Lied auch noch direkt das Meer im Blickfeld zu haben, aber ich denke, die Kulisse an sich war schon wertvoll genug!

Land unter: Ebenso! Mir gefällt es sowieso besser, dass jetzt wieder Liebe liegt nicht und Demo einander folgen (2 Liebeslieder) sowie Zum Meer und Land unter (2 Meerlieder)...Land unter auf einem langen Steg, der ins Wasser führt (und das Publikum am besten drin), das wäre doch mal eine Inszenierung, die isch gewaschen hat (die Zweideutigkeit fällt mir erst jetzt auf)!

Zeit, dass sich was dreht: Nachdem die Musiker nach Zum Meer ein bisschen beieinander standen, hat Mark sich scheinbar an mein Winken vom Anfang erinnert und vielleicht auch deswegen meinen Zettel studiert mit der Aufschrift "One Tambourine, please!" (Klugscheißer mögen darauf beharren, dass Marks bevorzugtes Instrument nur ein Schllenkranz ist und ein Tamburin ein Fell hat, auf englisch gibt es aber so glaube ich nur Tambourine als Bezeichnung für alles), auf jeden Fall hat er mir da (also nach Zum Meer) zugenickt und die Hände aneinandergelegt, wie er es des öfteren tut und noch einmal auf mich gezeigt...

...und nachdem er ihn bei Zeit, dass sich was dreht scheinbar noch ein bisschen nachbearbeiten musste (2 Schellen sind durchgebrochen und haben jetzt scharfe Kanten, wer ihn mal beim Spielen beobachtet, wird sich fragen, woher er diese massiven Kräfte nimmt!), kam er, wie alle Musiker, nach vorne, ging noch einmal zu seinem Trommellager, holte einen einzigen Schellenkranz (einen roten), zeigte noch einmal zu mir, trat ungefähr an Stephans Plektrumabwurfstelle und überließ ihn mir! Ach ja, so ein Schellenkranz fliegt viel besser als ein Plektrum und könnte vielleicht auch als Waffe betrachtet werden!

Flugzeuge im Bauch: Bis die Band wieder kam, verging sehr viel mehr Zeit als sonst und wenn man sich die Sonderzugabe anschaut, ergibt das auch einen Sinn! Jedenfalls zu Flugzeuge im Bauch kann ich nicht so viel schreiben, außer, dass es sich mit einem Schellenkranz schwer begleiten lässt.

Marie: Als dann Flugzeuge im Bauch vorbei war, kam Herr Zabel und schob das Keyboard nach vorne...das hieß also, Vollmond ist es nicht...ich hatte ein paar Schilder mit Moccaaugen verteilt und manche wurden auch gelesen (von Jakob zum Beispiel) und da dachte ich: "Jacha, ich höre jetzt gleich zum allerersten Mal in meinem Leben Moccaaugen!" Dann aber kam die gesamte Band und ich war irritiert und an überraschenden Ganz-Band-Liedern, bei denen auch Herbert Keyboard spielt, fiel mir nur Ich will mehr ein (auf das ich mich dann innerlich eingestellt habe)...dann aber diese unfassbare Ansage: "Das nächste Lied ist extrem ungeprobt. Nein, wir spielen nicht die Currywurst auf besonderen Wunsch einer einzelnen Dame, sondern es ist [die stille Sekunde, bevor gewaltige Freudenschreie ausbrachen und überhaupt die Uhren plötzlich anders liefen] Marie." Damit habe ich absolut nicht gerechnet, selbstverständlich finde ich Marie um Längen hörenswerter als Moccaaugen, aber ich dachte, die Lieder für seine Kinder spielt er nicht mehr, weil sie zu privat sind. Ich war richtiggehend ergriffen und stand einfach nur fassungslos da, so wie in Amsterdam bei Ich will mehr, mit dem ich auch nicht mehr gerechnet hatte...Schellenkranz gespielt habe ich übrigens nicht, dafür war ich zu überwältigt! Nun war das Album Luxus also tatsächlich während der 12-Tour bisher durch 2 Lieder vertreten und, nebenbei bemerkt, ich frage mal in die Runde, wer außer mir erst seit BAA-Zeiten auf Herberts Konzerte geht und es dennoch geschafft hat, 4 verschiedene Luxus-Lieder zu hören (Luxus, Sie, Ich will mehr und nun auch Marie als Krönung)...ach ja, ich hatte vor kurzem Mal die Vermutung geäußertm, dass er vielleicht die gesamte Tour über 40 verschiedene Titel spielt, letztes Jahr waren es mit Fanatisch schlagartig 38, dann das unerwartete Energie war die Nummer 39 und dank Marie sind es jetzt bereits 40...hoffentlich ist das Limit noch nicht voll, in Berlin würde ich nach über 8 Jahren sehr gerne ein zweites Mal Unterwegs hören!

Zur Nacht: Das hätte er sich von mir aus sparen können, Marie als Rausschmeißer hätte mir genügt...Zur Nacht ernüchtert mich immer so ein bisschen und erinnert mich an Bremen, als es Herbert so schlecht ging, was ein ziemlich tragischer Anblick war...naja, in Berlin wird vielleicht ja noch Der Mond ist aufgegangen hinten dran gehängt!

Das wars auch schon, wenn ich mich beeile, gibts auch noch einen Flensburgbericht, ansonsten schaffe ich den wahrscheinlich erst morgen!
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Auch wenn Du mich verklagst
und Du schwörst, dass Du mich magst,
ist mir alles so egal
.

Ob Du fauchst oder ob Du beißt,
mich verwirrt nennst oder unreif,
Rache schwörst zum jüngsten Tag.

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