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Alt 16.06.2003, 13:58   #40
Eve
Benutzer
 
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So, nun komme ich auch endlich mal dazu, meine Erfahrungen von gestern abend zu schildern:
Also, ich war das erste Mal in meinem Leben bei einem Herbert-Konzert nicht im Innenraum in der ersten oder zweiten Reihe, sondern stand ganz, ganz hinten auf der Nord-Tribüne. Ich war vorher äußerst skeptisch, was das wohl werden würde und jetzt hinterher kann ich sagen, dass dort hinten doch so einige "seltsame Dinge" geschehen, von denen man vorne überhaupt nichts ahnen kann!
So war die Stimmung zwar auch bei uns gigantisch und alle Leute um uns herum waren äußerst bemüht und ausgelassen, doch interessanter Weise beschränkte sich deren Textkenntnis nur auf die Refrains der absolut bekannten Lieder, wie Mensch, Bochum, Männer und Was soll das? Bei allen anderen Liedern blieben sie absolut STUMM!
Wir, die wir unbeirrt jede Zeile mitschmetterten, wurden sogar gefragt: "Woher kennt ihr denn die ganzen Lieder?" Tja, woher wohl???
Und dann noch so ein Phänomen: Irgendwo scheint es ein ungeschriebenes Gesetz zu geben, dass man als Tribünen-Zuschauer mindestens drei Mal während des Konzerts raus gehen soll: Ein Mal auf die Toilette, ein Mal um eine Wurst zu holen und ein Mal, um neue Getränke zu besorgen. Dieses Ritual wurde in unserem Block reichlich praktiziert, was recht lästig war, da man die Leute ständig vorbeilassen musste. :?
Besonders bevorzugte Lieder hierfür waren Viertel vor, Unbewohnt und unglaublicher Weise Zum Meer.
Auch verschwinden die Leute in Massen, wenn Herbert von der Bühne geht. Ob sie wirklich nicht wussten, dass es noch weiter geht oder ob sie einfach keine Lust mehr hatten, konnte ich nicht so recht ergründen.
Tja, insofern meine Tribünen-Erfahrungen, die für ein einziges Mal ja noch ganz amüsant waren, die ich aber bitte, bitte nie wieder wiederholen möchte.
Ansonsten ist über das Konzert inzwischen so gut wie alles gesagt. Wenn ich an die La Ola-Szene denke, bekomme ich noch jetzt eine Gänsehaut, und ich glaube, dass auch Herbert über die wahnsinnige Kulisse (vor allem deren Lautstärke an bestimmten Stellen) überrascht und erfreut war.
Ansonsten fand ich gestern Der Weg zum ersten Mal live so richtig ergreifend. Ich kann nicht genau beschreiben, woran es lag, doch es ging mir richtig an die Nieren.
Ein anderes Highlight war der mördermäßige Texthänger bei Currywurst. Eigentlich hätte ich mir einige andere Lieder viel mehr gewünscht, doch dieser grandiose Patzer machte das Lied zu etwas ganz besonderem
Ach ja, und die zweite Strophe des Steigerliedes kam auf Schalke natürlich auch so richtig gut an!
Schade war nur, dass weder Musik nur wenn sie laut ist, noch Moccaaugen, noch Marie, noch Neue Welt kamen. Wenigstens eines davon hätte ich mir immerhin gewünscht. Allerdings war Heimat eine großartige Entschädigung, was mir gestern extrem gut gefallen hat.
Um zum Ende zu kommen: Ein genialer Abend (trotz Tribüne) mit einem absolut gut gelaunten Herbert!
ICH WILL MEHR
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Nur ein Stück mit dir läppert sich das Glück!
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