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Alt 24.08.2019, 10:22   #6
Bini
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Bini wird schon bald berühmt werdenBini wird schon bald berühmt werden
AW: Eine Fahrt in die Schweiz - 23/24-08-2019 live@lv.de

Hier noch ein Teil der Kritik aus dem St. Galler Tagblatt:

Noch immer «brennt» Grönemeyer

Es ist kurz vor 10, als Herbert Grönemeyer höchstselbst das bisher solide Musikfestival mit einem der grandiosesten Konzerte der letzten Jahre beschenkt. Grandios deshalb, weil von diesem mittlerweile 63-jährigen Musiker und Texter eine Kraft ausgeht, der man sich live schlicht nicht entziehen kann. Noch immer brennt dieser grossartige Entertainer, wenn er seine Pop-Miniaturen über das Zeitgeschehen, den Menschen und natürlich über die Verwundbarkeit der Liebe ausbreitet. Und er schuftet, tanzt, animiert, predigt, scherzt und gestikuliert, bis sein T-Shirt durchgeschwitzt ist. Dabei macht er es sich nicht einfach, sondern mengt unter seine Hits auch auffällig viele Songs seines neusten Tonträgers.

Herbert war immer Herbert

Er, der vom «Zeit-Magazin» liebevoll als Deutschlands Orakel bezeichnet wurde, tut auch in Arbon immer wieder genau das: laut über sein Land und seinen Kontinenten nachdenken. Etwa als er seinen Politsong «Keinen Millimeter nach rechts» bewusst überdeutlich kommentiert. Erstaunlicherweise wirken die allerwenigsten seiner älteren Songs so, als wären sie aus dem Rahmen der Zeit gefallen. Vielleicht, weil Grönemeyer nie wirklich modern war, nie einer, der Trends jagte, sondern jene geradezu zu vermeiden schien. Herbert war immer Herbert und das ist gut so. Seine Songs durchbrechen noch immer so ziemlich jede Gefühlswand. Und wäre seine Band ein Fussballteam, würde man es dafür loben, sämtliche Gangarten zu beherrschen.

Nach anderthalb Stunden hat er Arbon zu Grönemeyerland gemacht - sein Publikum mit dem Feuer der Leidenschaft und wunderbar klebrigem Pathos überschüttet. Tränen fliessen, glückliche strahlende Gesichter scheinen den schwarzen Nachthimmel zu erleuchten. Fast schon metaphysisch. Und oben auf der Bühne grinst dieses Orakel in sich hinein. Wohlwissend, viele weise Wort gesprochen zu haben, die einen durchdringen und haften bleiben – auch über einen Sommerabend hinaus.“


Der link zum ganzen Artikel https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/h...uch-ld.1145792

Ich fands nicht ganz sooo dramatisch ...
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