Ich kann mir eher vorstellen, dass Herbert ne deutschsprachige USA-Tour spielt als dass er in Deutschland ein englischsprachiges Konzert gibt. Er dürfte inzwischen mitbekommen haben, dass kaum einer den englischen Kram hören will. Selbst in den USA und England kommen nur Leute, die ihn eigentlich auf Deutsch hören wollen, weil sie halt selbst Deutsche sind.
Und klar, laut seinen Interviews will er einen neuen Markt und ein neues Publikum erschließen, aber gleichzeitig bewirbt er sein Album in der deutschen Botschaft oder bei BMW und gibt Magazinen, die sich an Deutsche in Amerika richten, Interviews. Passt prima zusammen
Also wozu er sich seinen Traum, bezahlten Amerikaurlaub zu machen, unbedingt mit einem englischen Album erfüllen musste, weiß wohl nur er selbst
Die Zuschauer, die er jetzt bei seinen Konzerten hat, hätte er auch mit ner normalen Tour gehabt...
Was ich mir für die Zukunft eher vorstellen könnte, wären "gemischte" Konzerte. Als er damals in der Royal Albert Hall gespielt hat, hat er in seine deutschen Songs ein paar englische Strophen eingebaut und jetzt in Chicago hat er zwischendurch ein paar deutsche Titel gebracht. Ich könnte mir vorstellen, dass so ein 50/50-Konzert sich im Ausland größerer Beliebtheit erfreut. So stellt man die Deutschen zufrieden, die unbedingt seine Hits hören wollen und kommt auch den vereinzelten Muttersprachlern entgegen, die sich vielleicht ein wenig freuen, dass Herbert sich ihrer annimmt
Und sowas könnte ich mir dann auch in Deutschland vorstellen. Aber ich glaube auch, dass sowas von ihm selbst kommen muss und dann auch würde, und er sich nciht von irgendwelchen Fanwünschen überreden lassen wird. Denn im Endeffekt wünschen sowieso nur wir uns das und außer uns würde das wohl auch kaum jemand hören wollen
Und es ist auch vollkommen wurscht, wie penetrant in den Zeitungen oder in Radiowerbung darauf aufmerksam gemacht wird, dass ein Konzert in englischer Sprache stattfindet. Die wenigsten Leute scheinen zu lesen, für was ein Konzert sie sich Karten kaufen. Das merkt man bei seinen Auslandsterminen und das hat man bei der Blick zurück-Tour gemerkt. Also täte er sich mit einem englischsprachigen Konzert in Deutschland auch keinen allzu großen Gefallen. Am Ende stehen da eh wieder 80%, die nicht mitbekommen haben, dass er gar nichts deutsches singt und sind pissig, weil sie das Geld für das Ticket ausgegeben haben...
Und zu Thema Fanaktion:
Ich finde Fanaktionen gundsätzlich weder peinlich noch aufdringlich, aber man sollte schon wissen, was man sich wünscht. Ein bisschen realistisch sollte die Erfüllung des Wunsches schon sein, sonst wirkt es vielleicht wirklich ein wenig vermessen.
Aber grundsätzlich denke ich, dass wir diejenigen sind, die ihm das Geld in den Rachen werfen und ihm sein Leben, so wie er es lebt, ermöglichen. Klar, uns zwingt niemand dazu und wir tun das gern, aber ihm bricht halt auch kein Zacken aus der Krone, wenn er den Leuten dann auch ein wenig entgegenkommt und ihnen hier und da mal einen kleinen Wunsch erfüllt. Ein kleiner Wunsch wäre in dem Fall vielleicht mal ein englischer Song auf einem Konzert, aber sicher kein komplettes Konzert.
Also wenn sich jemand auf den kommenden Konzerten "Will I ever learn" wünschen will: Ich bin dabei