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Der Beginn lief etwa so ab: Nicht nur ich war auf das introlose Das ist los eingestellt, als er plötzlich wie aus dem Nichts in der Mitte der Bühne erschien (mir war nicht bekannt, dass es dort einen Aufgang gibt) und Richtung Laufsteg schritt, an dessen Ende sich währenddessen das dieses Mal weiße Klavier samt weißem Hocker nach oben wendete. Ich hielt kurz eine Reinkarnation von Leb in meiner Welt in Form von Behutsam für möglich, sah dann aber, dass sonst nur Alfred und Markus dort waren, also war es Tau. Danach dann das ausgebaute Das ist los, das mit Stimme vom Band beginnt (denn er hüpfte dazu auf dem Laufsteg, hielt das Mikrophon aber unten) und direkt im Anschluss die 2. Riesenüberraschung des Abends, als er wie selbstverständlich Bist Du da ansagte.

Insgesamt halte ich sowohl das Bremer als auch das Kieler Set für absurd, wäre ich nicht dabei gewesen, täte ich mich schwer, sie abzukaufen (sowohl einzeln als auch das 2. mit dem Wissen, wie das 1. war) - für mich genau das richtige, denn so bot sich gleich zweimal hintereinander die Möglichkeit, etwas völlig Neues und Unerwartbares zu erleben (für Konzertbesucher mit der Maxime "Kopf an und rein" ein Segen) - ich würde mir wünschen, dass es so weiter geht, "fürchte" aber, dass sich aus dem Kieler Set mit leichten Abwandlungen der Standard ergeben wird. Und dass Frank Kirchner nicht dabei ist, fürchte ich nicht nur, es scheint traurige Gewissheit zu sein, den Verlust könnte auch ein 40+ Konzert nicht wett machen.

Ein Kuriosum stellt auch der 2. Zugabenblock dar: Urverlust und Demo wurden am Keyboard gespielt, für Halt mich wurde extra das Klavier ausgefahren.

Es verfestigt sich übrigens mein Eindruck, dass Land unter und Immerfort das Standard- End-Duo bilden mit Platz für Zugaben davor oder dazwischen.

Eine kleine Anekdote von gestern: Bei einem Gang ums Keyboard stolperte Herr Grönemeyer über einen kleinen Strahler oder so was, konnte den Sturz aber abfangen und erklärte: "Das ist Dinner for One. Normalerweise liegt bei uns immer ein Eisbär, aber in Kiel haben wir nur eine Robbe bekommen."

Zu meiner Anreise, für den unwahrscheinlichen Fall, dass es wen interessiert: Unterm Strich war ich statt kurz nach 14 Uhr um 17:46 an der Halle (war den Besuchern von außerhalb eigentlich bekannt, dass man durch den Sophienhof einen Großteil des Weges vom HBF zur Halle überdacht zurücklegen kann?), für eine Paternosterfahrt im Rathaus reichte es leider nicht mehr, dafür für die 1. Reihe zwischen 2 widerlichen alten Kerlen (beide für sich auf verschiedenen Stufen widerlich, ich will nicht ins Detail gehen).

Mein Tipp für Hamburg: Eleganz und Morgen bleiben draußen, Zum Meer (das noch nie in Kiel gespielt wurde und gestern bereits das 2. Mal zumindest ein bisschen zu erwarten war) statt Mambo und zusätzlich ein noch nicht gespieltes, im schlechtesten Fall Zur Nacht.

Ach ja, aus der Setlist oben geht es nicht eindeutig hervor, aber es ist leider so, wonach es aussieht: Männer, Was soll das und Vollmond gibts wieder im Verbund mit akustischer Gitarre, mein Body-Shaming-Gedanke ist aber vielleicht nicht völlig abwegig, denn statt Fetteln wurde etwas für mich Unverständliches genuschelt und statt Schwamm hieß es Kamm, das Doppelkinn blieb unverändert.