Noch immer dieses Schaudern, als wenn es erst gestern passiert wäre...las auch gerade noch einmal vom ganzen Geschehen damals in Erfurt. Fand noch einen lesenswerten Zeitungsbericht. Herbert gebührt große Anerkennung für diese Lesung...
Ruhe im Land (Berliner Zeitung)
Den 26. April 2002 wollen die meisten Erfurter vergessen. Aber ein Anwalt, dessen Lebensgefährtin bei dem Schulmassaker starb, hat noch viele Fragen
ERFURT, im März. Herbert Grönemeyer liest Robert Steinhäuser. Die Kamera gleitet
über eine Mauer, über die Silhouette von Erfurt, und Grönemeyer liest aus dem Off mit ruhiger Stimme die Gedanken des Attentäters...
Der Film von Knut Beulich und Thomas Schadt wird kurz vor dem Jahrestag des Massakers in der ARD laufen, am 21. April. An diesem Märzabend sind die Dokumentaristen in der Erfurter Universität, um ihn öffentlich vorzustellen. Er heißt "Schrei nach Veränderung". 500 Plätze hat das Audimax, und alle Stühle sind besetzt. Beulich hatte die Idee, Herbert Grönemeyer aus dem Aufsatz von Robert Steinhäuser lesen zu lassen. "Grönemeyer war für mich nach seiner Mensch-CD die Stimme in Deutschland, die am stärksten und glaubwürdigsten mit einem Schicksalsschlag verbunden ist. Seine Frau war gestorben, er hatte die Musik geschrieben, und ich weiß von Angehörigen der Opfer Steinhäusers, dass ihnen die Musik in ihrer Trauer geholfen hat."
Grönemeyer hatte sich erinnert, an sein Abitur-Jahr, als zwei seiner Mitschüler Selbstmord begingen. Ohne lange nachzudenken übernahm er diese kleine Aufgabe für einen Dokumentarfilm, für ein Nachdenken über die Gewalt, vielleicht für Veränderungen.
Hier der ganze Artikel aus dem Archiv der "Berliner Zeitung"...
http://www.berlinonline.de/berliner-...001/index.html