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Hallo Leute,

mir ist gerade etwas aufgefallen: ich schiebe oft Lieder weg aus Angst...oder nennen wir es mal Unbehagen, mich damit zu beschäftigen.
Keine Frage, ich kenne alle Lieder.
Aber es gibt Lieder da muß ich schon sehr gut drauf sein um mich damit, ganz für mich, auseinander zu setzen.
Geht es euch auch so?
Und wenn ja, um welche Lieder handelt es sich dabei?

Wirsing Kelene

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Ja, kenne ich.
İch finde z. B. Der Weg und Dort und hier so traurig, dass ich beide Stücke beim Hören von Mensch oft wegdrücke. Sind zwar beides tolle Lieder, aber ich weiss genau, dass ich von einmal hören gleich in trübe Stimmung komme.

Es gibt aber auch Lieder, bei denen das Gegenteil der Fall ist: einmal Diamant hören reicht, und ich hab sofort gute Laune.
İm Urlaub reicht einmal Bochum, und ich habe Heimweh, obwohl ich gar nicht in Bochum wohne.
Sehr motivierend finde ich Bleibt alles anders. Wenn ich das einmal gehört habe, fühle ich mich immer zu Höchstleistungen in der Lage:) .

Kommt also auf die Stimmung an, welches Lied einem grade gut tut oder eben nicht.
Z. B. bei 12: Wenn man grade in Kopf hoch, tanzen-Stimmung ist, mag man Marlene wahrscheinlich nicht hören. Geht mir jedenfalls so!

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Mein persönlich schlimmstes Alptraumlied ist "Sie".
Das kann ich so gut wie nicht abhaben. Erzeugt zu viele Triggers und schürt meine Angst.
Es ist wunderschön, keine Frage.
Aber es macht mir richtig gehend Angst.
Es ist wichtig dieses sehr ernste Thema anzusprechen. Aber ich glaube nicht das ihm bewußt ist wie sehr es einen Flashback auslösen kann.

Ich höre in Wut gerne "Nach mir". Oder auch "Die Härte" ist ein Lied wo ich so richtig alles raus lassen kann.

Wenn ich mich austoben will dann den "Mambo". Allerdings live von der SdD.

Naja, es gibt eben zu jeder Stimmung eben das passende Lied.
Nur eben "Sie", das umgehe ich weitgehendst.

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Für mich ist auf dem aktuellen Album "Marlene" so ein Lied. Das ist mir fast zu direkt geschrieben, das ist mir emotional zuviel.

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Für mich auch. Ich bin bestimmt nicht zart besaitet, setzte mich mit Problemen auseinander und schiebe sie nicht weg, aber "Sie" höre ich gar nicht gerne. Das ist so eindringlich, dass man den Schmerz der Betroffenen fast an eigenem Leib zu spüren beginnt.

"Marlene" würde ich in Depri-Phasen auch nicht anhören. Finde es aber trotzdem "erträglicher" als "Sie".

"Trauer" ist auch ein Lied, das ich auf der einen Seite zwar musikalisch wunderschön finde, aber wenn ich an das Schicksal von Selma Meerbaum-Eisinger denke, wird´s mir auch nicht gerade warm ums Herz.

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Wenn ich nochmal so drüber nachdenke... Ich finde Letzte Version und Stand der Dinge auch bedrückend.
denk auf deiner Zeitreise mal an mich
vielleicht bleibt was unterm Strich
vielleicht findest du mich zwischen Zeilen
zwischen Zeilen, irgendwo...
Da wird einem auch komisch bei, finde ich.

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Für mich ist "Marlene" das Lied, was ich immer umgehe wenn ich die 12 höre. Das ist mir irgendwie zu bedrückend.

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Genau das. Bei "Marlene" kann es doch wirklich passieren, dass man sich wie der letzte A... fühlt, wenn man mal überlegt, wie gut es uns geht und dass wir sicher helfen könnten, wenn doch mal alle an einem Strang ziehen.

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Bei "Marlene" bekommt man sehr schnell ein ganz schlechtes Gewissen.

Aber ein Lied, das mich immer wieder sehr betroffen macht ist "Keine Heimat".
Für mich ist es eine erschreckend treffende Beschreibung unserer heutigen Gesellschaft, einer Gesellschaft, die sich wohl so keiner wünscht und von der wir trotzdem alle ein Teil sind.

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bei mir ist es auch "marlene" früher auch "der weg".

Der weg kann ich mittlerweile hören, aber marlene ist mir doch sehr suspekt.

Finde es einfach zu real und traurig um es mir anzuhören. Vielleicht legt sich das auch mit der Zeit, aber der inhalt wird ja auch weiterhin ein ernstes thema bleiben, daher glaub ich das weniger.

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Vielleicht muss das bei den Themen ja auch so sein?! So werden wir zumindest nicht ignorant. Sonst hätten wir ja auch keine Probleme mit dem Anhören, wenn es uns die Themen den Rücken runter gehen würden.

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Um " Marlene " machen meine Ohren oft einen ganz grossen Bogen .
Ich würde das bei mir nicht Ignoranz nennen - eher eine Form von Selbstschutz .