Ein Stück vom Himmel ?
 

AW: Ein Stück vom Himmel ?
 

der artikel wurde hier ja schon einmal gepostet.
ich bin mir nicht ganz sicher, ob er wirklich so sehr negativ gemeint ist wie es erscheint (obwohl der artikel irgendwie auch schlecht geschrieben ist).

denn, zitat:

"Vom Orchester wird die Botschaft unterstrichen, allerdings nicht ohne Trost zu spenden. Grönemeyer singt: „Ein Stück vom Himmel / Ein Platz von Gott / Ein Stuhl im Orbit / Wir sitzen alle in einem Boot / Hier ist dein Haus / Hier ist was zählt/ Du bist überdacht/ Von einer grandiosen Welt.“

Und wie der Seelensänger singt! Die Stimme scheint mit seinen sich selbst auferlegten Aufträgen zu wachsen. Bis zum 2. Februar muss sich das Land auf ungewohnte Weise mit dem reinen Lied begnügen. Erst dann wird es Bilder geben, immerhin das Cover einer Maxi-Single. "

und auch der schluss

"Es heißt, es werde viel zu viel geglaubt und zu wenig erzählt, geteilt und leicht gemacht. Ein Stück des Himmels übernimmt deshalb ein Hit, der mit der Frage endet: „Die Erde ist freundlich / Warum wir eigentlich nicht?“ Vielleicht hat uns das Frühstück nicht geschmeckt."

hat das frühstück nicht geschmeckt weil "wir nicht freundlich sind" oder weil das lied in des autors augen schlecht ist :)?

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Ich befürchte, wenn man den Tenor des Artikels bedenkt, es ist zweiteres....

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noch mehr presse, und nicht gerade gut, aber leider meiner Ansicht nach nicht ganz unberechtigt.



© ZEIT online 22.1.2007 - 16:17 Uhr
Herbert knödelt zu Gott

Der Doppel-Rapper Muhammad Ali macht seine Gegner mundtot, Shitdisco begründen den New Rave, und Grönemeyer singt jenseits von Eden. – Unsere Musikpresseschau von Markus Zinsmaier

......Pilz lauschte in der vergangenen Woche neben Contriva auch Jan Delays Album Searching – The Dubs und den neuen stimmlichen Knödel-Exzessen Herbert Grönemeyers. An Letzterem hatte Michael Pilz wenig Freude. Herbert Grönemeyer ist ein netter Mensch, liest man hier und da. Und dass er die verschollenen Alben der Krautrock-Formation Neu! auf seinem Label wiederveröffentlichte, ist ihm hoch anzurechnen. Aber seine Musik? Eine in Kürze erscheinende Single lehrt die Kritiker das Fürchten, unter ihnen auch Michael Pilz.
„Wer aus Gewohnheit noch beim Frühstück Radio hört, dem kann es nun wieder passieren, dass ihm etwas aus dem Mund fällt. Herbert Grönemeyer singt wieder ein neues Lied. (…) Wenn die Hymne losbricht, ringt der Mensch gemeinsam mit dem Vorsänger um Fassung. Die Musik erspart einem keine dramatisch bebenden Gitarrenfundamente. Flinke Läufe auf dem Flügel mahnen angesichts der Weltlage zur Eile.“ Grönemeyer knödle zum „Verhältnis zwischen Gott und Mensch“.
In der FAZ diagnostiziert Richard Kämmerlings: „Das ist Herbert Grönemeyer, wie wir ihn kennen, mit jenem auratischen Sound, der Gedanken und Emotionen mit seiner abgehackten, kompressorartigen Stimme zu etwas Drittem, etwas Höherem zusammenschmilzt, in der Regel zu einer eingängigen Synthese von brunnentiefen Einsichten und barem Unsinn.“ Mehrmals gebe es schmerzhaft verhauene Zeilen. „Mit einem Wort: ein schwachbrüstiger Song mit bombastischem Arrangement, das an Nino de Angelos Jenseits von Eden denken lässt, und ein Text wie aus dem Brainstorming einer Reli-AG der Regenbogen-Ära: Wir haben die freundliche Erde nur geliehen – von unseren noch viel freundlicheren, zum Glück ja bald die Macht ergreifenden Kindern wahrscheinlich. Den Erfolg wird das alles freilich nicht verhindern; die Popgeschichte in ihrem Lauf hält bekanntlich weder Ochs noch Esel auf. Seit Tagen läuft es im Radio rauf und runter, der Spitzenplatz in den Charts beim Erscheinen scheint schon reserviert; das neue Album folgt im März, die Stadiontournee im Mai – 2007 wird wieder Grönemeyer-Jahr, komme da textlich und musikalisch noch, was wolle (…).“

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ich hab gehört tokio hotel bringen zu der zeit (februar.märz) auch ein album raus.....:w00t:

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ähm, was heißt denn eigentlich "knödelt" ?
mir sagt das wort irgendwie nichts, das aber so oft benutzt wird, scheints ja doch ein bekannteres wort zu sein...:confused:

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:rotier: Knödel n bayr Kloß. Runde Formation auf Kartoffel- oder
Brötchenbasis zum Verzehr
:rotier: knödeln v 1. Knödel (-> Knödel) herstellen (kul)
2. inf gepresst singen, dass man fast nix
versteht und sich alle Vokale wie ö anhören (akk).
Im deutschen Sprachraum ausschließlich im
Zusammenhang mit dem Volkssänger H.Grönemeyer
verwendet.

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:mrgreen: hast du das aus einer art duden oder selbst so definiert?! ich musste grad mal nachschauen, ob das tatsächlich im duden so steht, da steht aber leider nur

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der text ist ja der gleiche wie in der faz. naja, da soll er nur mal kritisieren. über geschmack soll man ja auch nicht streiten.

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@Glanzpapier und christian: danke für die Aufklärung :)

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@ Christian: ne das steht so nirgends, alles meinem Hirnchen entsprungen:rotier:, nachdem ich gestern ziemlich viel englisches Vokabular nachschlagen musste.
alles Scherrrz. oder glaubst du man sagt in Bayern: die Mutter knödelt, heut gibts schweinshaxn:mrgreen:

ich bin gar nicht erst auf die idee gekommen, im Duden nachzuschauen. Hätte nicht gedacht, dass das da drin steht.Aber es steht sogar im Englisch-Wörterbuch:

knödeln vi to sing in a strangled voice :mrgreen:

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ich glaube ich mach heut zum mittag knödeln;)

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Das Lied steht jetzt im Moment bei i-Tunes auf Platz 8:lol: .Das ging ja wirklich schnell!

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in meinem mediamarkt gab es kaum noch exemplare :confused2

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Ist das nicht negativ gemeint von Grönemeyer? "Religionen sind zu schonen, sie sind für Moral gemacht. Da ist nicht eine hehre Lehre".

Vor allem letzter Satz kritisiert die Religionen doch entschieden und lässt den vorherigen Satz in einem anderen Licht erscheinen. Oder was meint ihr?

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ja, da hast du recht, es passt in das gefüge vieler anderer verse nicht so ganz.
man könnte allerdings "nicht eine" auch als "viele" übersetzen...

um ehrlich zu sein kommt mir der text sowohl von lied 1 als auch lied 7 stellenweise so vor, als ob er nachdem die musik (die er ja nach eigener aussage als erstes fertig hatte) komponiert hatte, einfach in wenigen minuten einen text drübergesungen hat.
daher kann ich die aussage in der welt ("brainstorming eines reli leistungskurses") irgendwie schon nachvollziehen. trotzdem gefällts mir, weil dadurch einfach interessante metaphern entstehen.