Herbert Grönemeyer Forum

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Uschi 23.06.2008 21:40

Der Himmel heult..
 
Die Metapher (griechisch μεταφορά „Übertragung“, von metà phérein „anderswohin tragen“) ist eine rhetorische Figur, bei der ein Wort nicht in seiner wörtlichen, sondern in einer übertragenen Bedeutung gebraucht wird, und zwar so, dass zwischen der wörtlich bezeichneten Sache und der übertragen gemeinten eine Beziehung der Ähnlichkeit besteht.

Ok, ich könnte hier auch Grönemeyers Songbuch verlinken, aber wie wär`s, wenn wir Herberts "Best Of Metaphern" einmal auseinander nehmen, und uns nach der "Entnuschelung" die eigentliche Bedeutung seiner schönsten Worte, und Sätze er-klären..

Gut, ich fang mal an: "Der Himmel heult" meint best. "Es regnet".. aber was bedeutet,
und wo genau ist eigentlich "Die Mitte von deinem Schiff"??

schnurzi 23.06.2008 21:45

AW: Der Himmel heult..
 
der mittelpunkt?

Uschi 23.06.2008 21:47

AW: Der Himmel heult..
 
schön, aber wo kommt das Schiff her, warum kein ICE?;)

schnurzi 23.06.2008 21:50

AW: Der Himmel heult..
 
weil ice nicht passt, nicht romantisch genug

vinto 23.06.2008 22:14

AW: Der Himmel heult..
 
Ich denke wenn ein Schiff auf und abschaukelt, ist die Mitte des Schiffes der Bereich, der mehr oder weniger die wenigsten Bewegungen mitmacht, also diese ganzen Auf- und Abbewegungen nicht macht, während die Lage des Schiffes sich hinten und vorne (also Bug und Heck) am meisten verändert. In der Mitte ist es am stabilsten.

Thomas

schnurzi 23.06.2008 22:16

AW: Der Himmel heult..
 
Da geb ich Dir recht, aber es ist auf einem Schiff auch viel schöner zum kuscheln als in einem Schnellzug :D

Unterwegs 23.06.2008 22:30

AW: Der Himmel heult..
 
Zitat:

Zitat von Der Weg ist das Ziel (Beitrag 197814)
Ich denke wenn ein Schiff auf und abschaukelt, ist die Mitte des Schiffes der Bereich, der mehr oder weniger die wenigsten Bewegungen mitmacht, also diese ganzen Auf- und Abbewegungen nicht macht, während die Lage des Schiffes sich hinten und vorne (also Bug und Heck) am meisten verändert. In der Mitte ist es am stabilsten.

Thomas

Ich denke auch das es eher mit balance zu tun hat.

neue.welt 23.06.2008 23:56

AW: Der Himmel heult..
 
Zitat:

Zitat von Uschi (Beitrag 197804)
und wo genau ist eigentlich "Die Mitte von deinem Schiff"??

Und wo gehts hier überhaupt zum Spaß?

Sorry, aber bei der Fragestellung mußte ich daran denken :mrgreen:

Uschi 24.06.2008 09:07

AW: Der Himmel heult..
 
An der Frage sind schon ganz andere gescheitert.. Ich geb Gas, ich geb Gas.. Ein bischen Spaß muß sein.. ;)

Ramses 24.06.2008 12:42

AW: Der Himmel heult..
 
Zitat:

Zitat von neue.welt (Beitrag 197832)
Und wo gehts hier überhaupt zum Spaß?

das habe ich mich auch schon so oft gefragt.

lisdier 24.06.2008 14:36

AW: Der Himmel heult..
 
Zitat:

Zitat von Ramses (Beitrag 197862)
das habe ich mich auch schon so oft gefragt.

Ich mich auch!

Aus Herberts Kommentar zu Kopf hoch, tanzen:
"Da geht es darum, dass man aufhören sollte, alles ständig zu vergrübeln, alles ständig zu sezieren, weil wir Deutschen auch das Land der Ingenieure sind. Ingenieur sein ist auch nicht glamourös. Dass man einfach auch den Moment zelebriert, sich freut. (...) Die Motivation war dieses Ingenieur sein. Woher kommt das maschinelle Gespür? Auch der Sinn für Technik. Dass man eben alles analysiert. Dann kommt man natürlich zu Redewendungen.(...) Eine Massierung von albernen, bisschen sinnvolleren Fragen. Wo geht’s hier eigentlich zum Spaß? Wie geht man den Gang der Dinge? Ein Wortspiel mit Redewendungen, die ein wenig verdreht, was ich generell ganz gerne mache."

Daher wahrscheinlich dieses "Wo geht es hier überhaupt zum Spaß?", also wo geht es in Deutschland zwischen dieser klischeehaft "typisch deutschen" grübelden, analysierende Sicht der Dinge zum Spaß... Das ist so meine Interpretation.

Weiterhin sagt er zwar noch: "Aber es geht nicht um größeren Sinn. Hinter manchen Dingen steckt auch kein Sinn. Das ist auch gut so. Man muss nicht hinter allem Sinn suchen."... Aber irgendwas muss er sich ja doch beim Schreiben der Texte gedacht haben, und es macht Spaß, sich zu überlegen, was das gewesen sein könnte...:-)

Eine Stelle, über die ich immer wieder nachdenke: "Ich will nicht deine Liebe, Ich will nur dein Wort" aus Mensch. Wie versteht ihr das?

Ramses 24.06.2008 14:41

AW: Der Himmel heult..
 
Zitat:

Zitat von lisdier (Beitrag 197881)
Weiterhin sagt er zwar noch: "Aber es geht nicht um größeren Sinn. Hinter manchen Dingen steckt auch kein Sinn. Das ist auch gut so. Man muss nicht hinter allem Sinn suchen."... Aber irgendwas muss er sich ja doch beim Schreiben der Texte gedacht haben, und es macht Spaß, sich zu überlegen, was das gewesen sein könnte...:-)

Eine Stelle, über die ich immer wieder nachdenke: "Ich will nicht deine Liebe, Ich will nur dein Wort" aus Mensch. Wie versteht ihr das?

ich suche auch immer hinter fast allem einen sinn :oops: und ich denke dann das er sich doch irgendwas dabei gedacht haben muß.

das mit der lieb und dem wort verstehe ich auch nicht so recht, muß ich jetzt zugeben. :(

Mocca 24.06.2008 14:51

AW: Der Himmel heult..
 
lieber jemanden, auf den man sich verlassen kann, aber nicht liebt, als jemanden, den man liebt, auf den man sich aber nicht verlassen kann :mrgreen:

Ramses 24.06.2008 14:56

AW: Der Himmel heult..
 
ok ok. du hast mich überzeugt :D

Uschi 24.06.2008 21:33

AW: Der Himmel heult..
 
Zitat:

Zitat von Mocca (Beitrag 197883)
lieber jemanden, auf den man sich verlassen kann, aber nicht liebt, als jemanden, den man liebt, auf den man sich aber nicht verlassen kann :mrgreen:

womit wir beim allgemeinen, o. Herberts?) Stellenwert zu Freundschaft und Liebe sind..
..gibt man "Geborgtes" in der Regel doch wieder zurück..? die ganze Zeile:

Teil mit mir deinen Frieden,
Wenn auch nur geborgt
Ich will nicht deine Liebe,
Ich will nur dein Wort

ps. mein Nachbar leiht sich zum Sommer immer meinen Rasenmäher aus..
..dafür hat er mir aber erst neulich meinen Schneeschieber zurückgegeben:shock:

lisdier 25.06.2008 13:06

AW: Der Himmel heult..
 
Zitat:

Zitat von Uschi (Beitrag 197949)
womit wir beim allgemeinen, o. Herberts?) Stellenwert zu Freundschaft und Liebe sind..
..gibt man "Geborgtes" in der Regel doch wieder zurück..? die ganze Zeile:

Teil mit mir deinen Frieden,
Wenn auch nur geborgt
Ich will nicht deine Liebe,
Ich will nur dein Wort

ps. mein Nachbar leiht sich zum Sommer immer meinen Rasenmäher aus..
..dafür hat er mir aber erst neulich meinen Schneeschieber zurückgegeben:shock:


Hab mal irgendwo gelesen, dass die Stelle an Herbert verstorbene Frau gerichtet sein könnte und heißen würde, dass er zwar ihre Liebe freigibt, um wieder offen für eine neue Beziehung zu sein, aber trotzdem zu ihr in Verbindung steht und sich ihren Rat holen kann, sie also jetzt ein verbale Beziehung führen...:confused: Das fand ich allerdings etwas sehr weit hergeholt.

Nochmal aus dem Kommentar zu Kopf hoch, tanzen; etwas, das denke ich für viele Textstellen auch aus anderen Liedern gilt:-): "Ein Wortspiel mit Redewendungen, die ein wenig verdreht, was ich generell ganz gerne mache. Herkömmliche Redensweisen nehmen und durch eine Wortveränderung oder leichtes Verdrehen bekommen die dann einen völlig anderen Sinn."
Und ich meine, in Interviews sagte Herbert schon öfters, dass er möchte, dass der Hörer sich an seiner Musik und seinen Texten "reibt", damit das interessant bleibt.
Daher manchmal wahrscheinlich so Textstellen, wo man denkt, dass das eigentlich nicht richtig "passt"...

Irgendwas muss man sich ja denken beim Schreiben von solchen Liedtexten. Aber manchmal wird da mit Sicherheit auch viel zu viel reininterpretiert, wie das immer so ist... Besonders ist da finde ich das Interview mit Michael Lentz auf der Mensch-DVD.:D

Vielleicht mäht dein Nachbar deinen Rasen ja mal mit, dafür dass du ihm den Mäher ausleihst;-)...

Ramses 25.06.2008 15:44

AW: Der Himmel heult..
 
wo wir mal dabei sind, was meint der künstler mit:

ein stehplatz im schleudertraum.

lisdier 25.06.2008 18:32

AW: Der Himmel heult..
 
"Im Bus der Zeit hast du nur einen Stehplatz" - Der Bus der Zeit ist das Leben und ein Stehplatz ist ja eher unbequem und auch irgendwie nur eine "Übergangslösung", weshalb man damit auf Dauer unzufrieden ist, obwohl man immerhin einen Platz im Bus hat... Diese Art von Unzufriedenheit mit der eigenen Situation würde ja zum Rest des Liedtextes passen. Und wenn man einen Stehplatz hat und dann ein Unfall passiert, ist das Schleudertrauma, das man erleidet, natürlich heftiger als wenn man angeschnallt sitzt...:) Wobei ein Schleudertrauma ja, soweit ich weiß, erstmal ein körperlicher Schaden ist, im Liedtext aber auch im übertragenen Sinne gedeutet werden könnte. Also als psychisches Trauma durch plötzlichen Schock, oder so ähnlich. Das ist meine persönliche Interpretation. An anderen Ideen wäre ich auch interessiert...:)

Und weiter;): "Wasch den Glauben im Regen" verstehe ich nicht.

Mocca 25.06.2008 18:47

AW: Der Himmel heult..
 
stehplatz im schleudertraum.. ich könnt mir vorstellen, dass das schleudern da auch wörtlich genommen werden kann.. wenns schleudert, hab ich auch lieber festen halt als irgendwo zu stehen und rumgewirbelt zu werden ;)

wasch den glauben im regen geb ich gerne an wen anders weiter :mrgreen:

neue.welt 25.06.2008 21:31

AW: Der Himmel heult..
 
Zitat:

Zitat von Mocca (Beitrag 198096)
wasch den glauben im regen geb ich gerne an wen anders weiter :mrgreen:



Regen ist etwas Reales, was man (mehr oder weniger) anfassen kann. Glaube ist etwas Fiktives, bei dem man sich mit Anfassen eher schwer tut. :mrgreen: Also ich würde sagen, das kann man als ein 'komm runter, zurück auf den Boden der Tatsachen' deuten.


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